Change Management

Gutes besser machen

Ganz ohne Veränderung wird es nicht gehen. Damit auch Ihr Betrieb zukünftig noch mehr vom (internationalen) Tourismus profitieren kann, ist ein gewisser Anpassungsprozess nötig - entlang der gesamten Guest Journey. 
Dafür gibt es einige übergreifende, allgemeine Handlungsempfehlungen. Mit folgenden fünf Tipps legen Sie die Grundlage für eine internationale Ausrichtung.

In 5 Schritten zum internationalen Betrieb

Tipp 1: Versetzen Sie sich in die Lage der internationalen Gäste

Nehmen Sie sich – am besten im Team – immer wieder ein wenig Zeit und reflektieren Sie Ihre letzte Reise ins Ausland. Und nutzen Sie die Erkenntnisse dann, um einige Abläufe in Ihrem Betrieb zu optimieren. Folgende Fragen können dabei hilfreich sein:

  • Wie und wo haben Sie sich über Ihr Reiseziel informiert?
  • Was hat Sie dort besonders begeistert? 
  • Wie hätte das Erlebnis noch besser werden können?
  • Gab es negative Erfahrungen und können Sie beurteilen, ob diese vermeidbar gewesen wären?
  • Gibt es etwas, was Ihnen vor oder während dem Urlaub besonders weitergeholfen hat, also zum Beispiel eine Website, ein Buch, eine App, Empfehlungen von Bekannten oder Ähnliches?

Wenn Sie schon viele Begegnungen mit internationalen Gästen hatten und Feedback erhalten haben, können Sie auch dieses Wissen nutzen, um sich internationaler auszurichten.

Wenn Sie verreisen, suchen Sie dann gezielt nach einem einzelnen Betrieb oder lassen Sie sich eher thematisch und auf regionaler Ebene inspirieren? Je weiter weg, desto mehr trifft Zweiteres zu. Für mehr Sichtbarkeit, vor allem international, ist Zusammenarbeit der Schlüssel. 

Tun Sie sich mit anderen Betrieben zusammen und machen Sie gemeinsam auf Ihre Region und Ihre Reisethemen aufmerksam. So profitieren Sie alle! Und nicht vergessen: Kooperation geht nicht nur mit Betrieben aus dem gleichen Segment (zum Beispiel Hotel mit Hotel), sondern auch im Querschnitt über alle Felder hinweg: So schaffen Sie ein Informationsangebot zum kompletten Reiseerlebnis. Zum Beispiel mit Ihrer lokalen Touristinformation oder mit dem Stadtmarketing. Reisende informieren sich gerne über die zentralen Angebote, beispielsweise auf der offiziellen Tourismus-Website. Diese haben in der Regel eine größere Reichweite und Sie dadurch eine höhere Sichtbarkeit.

Leuchtturm-Beispiele

  • Flair Hotels e.V. (externer Link) ist eine Kooperation für regionale, familiengeführte Hotels. Eine englischsprachige Website ist verfügbar. Es gibt integrierte Buchungsmöglichkeiten. Marketing-Effekt: Angebote können besser präsentiert werden, was im Tagesgeschäft oft zu kurz kommt. 
  • Hessen à la carte (externer Link) ist eine Themenkooperation zu hessischen Kulinarikerlebnissen. Darüber erfolgt die Positionierung als regionaltypische Gastronomie mit Qualität. 
  • Romantic Cities (externer Link) ist eine Marketing-Kooperation der bedeutendsten Städte in Rheinland-Pfalz. Ziel ist die Stärkung des Städte- und Kulturtourismus auf nationaler und internationaler Ebene. 
  • Museums-PASS-Musées (externer Link) ist ein internationaler Pass für 345 Museen, Schlösser und Gärten in Deutschland, Frankreich und der Schweiz. 

Internationale Ausrichtung und Servicequalität funktionieren nur im Team. Alle Beschäftigten, die mit den Gästen in Kontakt stehen, transportieren nämlich auch die Wertschätzung und Gastfreundlichkeit – ob als Servicekraft, an der Rezeption, oder an der Kasse. Schaffen Sie daher Möglichkeiten für einen offenen Austausch, bei dem das Team Ideen und Verbesserungsvorschläge einbringen kann. Zielführender Begleiter kann hier die Q-Initiative "ServiceQualität Deutschland" sein.

Nicht nur international, sondern in allen Bereichen unseres Lebens entwickeln sich unsere Bedürfnisse und gefühlten Grundstandards immer weiter. Die rasante Geschwindigkeit in Sachen Digitalisierung hat hier einen erheblichen Einfluss. Doch auch globale Entwicklungen, wie zum Beispiel die Wende zu mehr Nachhaltigkeit oder der Trend zur Individualisierung, beeinflussen unsere Bedürfnisse auf Reisen. 

Schaffen Sie also einen ersten Status Quo mit den Tipps und Tricks, die wir Ihnen hier im GästeNavi zur Verfügung stellen. Setzen Sie Meilensteine, aber lassen Sie die Zielfahne weg. Setzen Sie zum Beispiel mindestens ein jährliches Service-Meeting im Team an, bei dem Sie die gesetzten Zwischenziele überprüfen und diese an veränderte Gegebenheiten anpassen.

Veränderungsprozesse brauchen ihre Zeit und müssen stetig auf ihre Sinnhaftigkeit überprüft werden. Nutzen Sie daher die Meinung derer, für die Sie das alles tun: Ihre Gäste! Holen Sie aktiv Feedback ein und nutzen Sie Ihre Auswertung zu deren Bewertungen, um mögliche Baustellen zu identifizieren.

Haben Sie keine Angst vor zuviel Input! Es ist an Ihnen, die Veränderungen und Umsetzungen zu priorisieren. Beginnen Sie immer mit dem, was in der Aufwand-Nutzen-Einschätzung am besten abschneidet. So bleiben Sie in Bewegung, ohne sich zu überfordern.

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